Coronavirus Covid-19 – Prostitutionsverbot und keine Lockerung in Sicht
Weil die Bordelle in der gesamten Republik wegen der Corona-Krise geschlossen sind, befinden sich die meisten der Sexarbeiterinnen schon in Not. Nur wenige selbstbestimmt Prostituierte, die ein Gewerbe angemeldet haben, können jetzt auf staatliche Hilfe hoffen. Manche von ihnen werden sogar von ihren Kunden unterstützt. Die meisten allerdings sind akut bedroht.
Huren unter dem Radar
Sexarbeiterinnen die nicht registriert sind haben es jetzt besonders schwer. Kein Freier bedeutet auch kein Geld. Diese Frauen haben in der Regel auch keine Rücklagen gebildet oder bilden können. Prostituierte aus dem Ausland, meist aus den östlichen Ländern wie Tschechien, Polen, Ukraine oder Rumänien die in Bordellen gearbeitet haben, haben oft auch in Ihren Zimmern übernachtet. Nach Schließung der Bordelle konnten viele von Ihnen dort nicht mehr wohnen. Ihnen droht die Obdachlosigkeit. Dann gibt es ja auch noch die drogenabhängigen Frauen und die südosteuropäischen Armutsprostituierten die Ihre Dienste zu Dumpingpreisen anbieten. Um ihrer drohenden Not vorzubeugen bieten viele der Frauen ihre Dienste jetzt auch trotz Verbot auf der Straße an. Ohne Schutz und Sicherheitsabstand riskieren sie nicht nur ihre Gesundheit. Wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetzt, drohen ihnen auch empfindliche Strafen. Für diese Prostituierten ist es fast unmöglich, in dieser besonderen Krisenzeit finanzielle Unterstützung zu erhalten. Diese Frauen sind den Freiern jetzt noch mehr ausgeliefert.
Staatliche Soforthilfe für Prostituierte
Sexarbeiterinnen die ein Gewerbe angemeldet haben stehen eher selten auf der Straße. Sie leben und arbeiten oft in ihrer privaten Wohnung. Diese Prostituierten haben auch den gleichen Anspruch auf Soforthilfe wie Künstler oder alle anderen Freischaffenden.
Kontaktverbot – Keine Lockerung in Sicht
Nach langen Beratungen und einer Telefonkonferenz mit den Ministerpräsidenten der Länder gab Bundeskanzlerin Merkel am Abend bekannt dass das Kontaktverbot verlängert wird. Auch nach dem 4. Mai 2020 ist mit einer Rückkehr zur Normalität im ältesten Gewerbe der Welt nicht zu rechnen.
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