Sexkauf - wer bezahlt wird bestraft

Freier werden bestraft – CDU fordert nordisches Modell zur Regulierung der Prostitution

Berlin | In der Debatte um die Regulierung der Prostitution tritt die CDU mit der Forderung nach dem sogenannten nordischen Modell auf den Plan. Dieser Ansatz, der bereits in Ländern wie Schweden, Norwegen und Island umgesetzt wurde, sieht vor, dass nicht die Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter kriminalisiert werden, sondern die Freier. Die Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) argumentiert, dass das nordische Modell einen effektiven Schutz der Prostituierten gewährleiste und den Fokus auf die Bekämpfung von Menschenhandel und Zwangsprostitution lege.
Das nordische Modell, auch bekannt als “Schwedisches Modell”, verfolgt einen restriktiven Ansatz gegenüber der Prostitution. Statt ein generelles Verbot der Sexarbeit zu verhängen, werden die Freier bestraft. Die Idee dahinter ist, die Nachfrage nach sexuellen Dienstleistungen zu reduzieren, um damit Menschenhandel und Ausbeutung einzudämmen.

CDU will „nordisches Modell“ in Deutschland einführen

Kern der Forderungen ist ein Sexkaufverbot nach dem sogenannten Nordischen Modell, bei dem die Person bestraft wird, die für Sex Geld bezahlt, nicht aber die Prostituierten selbst.
Laut dem Positionspapier der CDU soll nicht nicht die Durchführung sexueller Dienstleistungen sondern der Kauf als Vergehen bestraft wird. Die Inanspruchnahme von Beratung und Hilfe durch die Opfer dürfe nicht durch Sorge vor Bußgeldern oder Polizeimaßnahmen gegen sie selbst belastet werden. Auch der Betrieb von Prostitutionsstätten wie Bordelle, Laufhäuser usw. soll demnach verboten werden.
Mit der Kriminalisierung des Sexkaufs würde ein effektives Einschreiten der Polizei und Strafverfolgungsbehörden möglich, heißt es in dem Papier weiter. Für eine geregelte Durchsetzung des Rechts sollen Polizei, Behörden und Justiz Internetplattformen wie Kontakportale, Datingseiten und Freierforen kontrolliert werden.

Die CDU setzt sich aktiv für die Einführung des nordischen Modells in Deutschland ein und sieht darin eine Möglichkeit, die Situation der Prostituierten zu verbessern. Kritiker hingegen argumentieren, dass ein solches Modell die Sexarbeit weiter in den Untergrund drängen könnte, was zu unsicheren Arbeitsbedingungen und einer erhöhten Gefahr für die Prostituierten führen könnte.
Befürworter des nordischen Modells betonen jedoch, dass es einen klaren gesellschaftlichen Standpunkt gegenüber der kommerziellen Sexualität einnimmt und ein starkes Signal gegen Menschenhandel sendet. Die CDU sieht in dieser Vorgehensweise die Chance, den Fokus von der Bestrafung der Prostituierten abzulenken und stattdessen diejenigen ins Visier zu nehmen, die von der Ausbeutung profitieren.
Die Debatte um die Regulierung der Prostitution ist in Deutschland schon lange kontrovers. Bisher gilt hierzulande das sogenannte “Prostituiertenschutzgesetz”, das unter anderem verpflichtende Anmeldungen für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter sowie regelmäßige Gesundheitschecks vorsieht. Die CDU argumentiert, dass diese Maßnahmen nicht ausreichen, um die Interessen der Prostituierten angemessen zu schützen.

Sexkauf - wer bezahlt wird bestraft
Sexkauf – wer bezahlt wird bestraft

Es bleibt abzuwarten, wie die Diskussion um das nordische Modell in Deutschland weiter verlaufen wird. Denn noch regiert die „Ampel“ aus SPD, FDP und Grünen in Deutschland. Die Forderung der CDU bringt aber schon jetzt eine neue Dynamik in die Debatte und stellt die Frage, welche Auswirkungen eine Umsetzung dieses Modells auf die Sexarbeit und die damit verbundenen sozialen und gesundheitlichen Aspekte haben könnte.
Nach der nächsten Bundestagswahl wird aller Voraussicht nach die CDU/CSU die Regierung bilden, die dann das „Nordische Modell“ umsetzen wird. So steht es im gemeinsamen Positionspapier der CDU/CSU, welches der Redaktion vorliegt.

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