Sexarbeiterin

Corona – Rege Teilnahme bei Huren-Versammlung vor dem Kölner Dom

Prostituierte wollen wieder arbeiten dürfen. Dafür versammelten sich am gestrigen Mittwoch (29.07.2020) Sexarbeiter*innen vor dem Kölner Dom. Der Bundesverband sexuelle Dienstleistungen e.V. hatte zu der Kundgebung aufgerufen. Dafür waren bei der Polizei bis zu 100 Personen angemeldet.

Die Erwartung wurde übertroffen

Doch es kamen viel mehr. Aus der ganzen Bundesgebiet sind die Huren angereist um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen. Denn seit dem 22. März dürfen Prostituierte wegen Corona nicht mehr arbeiten. Nun forderten sie dass sie wieder anschaffen gehen dürfen. Und das bitte zügig.

Die Sexarbeiter*innen haben weder Einnahmen noch eine Perspektive. Viele haben Familie und wissen nicht wie sie über die Runden kommen sollen.

Auch Melissa (21) aus Bergheim bietet in Köln ihre sexuellen Dienstleistungen an. „Ich gehe hier in Köln auf den Straßenstrich und verdiente vor Corona rund 200 Euro am Tag. Damit finanziere ich mein Jura-Studium. Seit die Prostitution wegen COVID-19 verboten ist, verdiene ich nichts mehr. Mein Gespartes ist auch schon aufgebraucht. In Österreich und der Schweiz dürfen unsere Kolleginnen lägst wieder arbeiten. Es muss jetzt endlich auch hier wieder losgehen, sonst bin ich ruiniert und muss Hartz 4 beantragen.“

Am 1. September soll Prostitution wieder erlaubt werden

Der „Bundesverband sexuelle Dienstleistungen“ fordert, dass Prostitution ab dem 1. September wieder erlaubt ist. So sei ein Hygienekonzept (Mund-Nasen-Schutz, Terminabsprachen) längst erarbeitet worden. In vielen Nachbarländern Deutschlands dürfen Sexarbeiter bereits wieder ihrer Tätigkeit nachgehen.

Dirty Tina (31) aus Krefeld angereist; „Ich werde den Verdacht nicht los dass die Politiker Corona nutzen wollen um die Prostitution in Deutschland ganz zu verbieten.“

Und Doro, eine ehemalige Hobbyhure aus Köln, die sich ins Privatleben zurückgezogen hat, meint; “Prostitution ließe sich zwar verbieten aber abschaffen ließe sie sich nie. Denn auch jetzt während Corona liefe das Sexgeschäft weiter. Dann eben illegal. Denn wo es Nachfrage gibt, gibt es auch Angebote.“

Mehr als 1300 registrierte Huren in Köln

Laut Landesstatistik NRW vom 31.12.2019 sind in Köln 1651 Sexarbeiter*innen erfasst. Davon sind 89 Personen im Alter zwischen 18 und 21 Jahren. 1373 Prostituierte sind im Alter zwischen 21 Jahren und 45 Jahren. Die restlichen 189 Huren sind 45 Jahre oder älter. Von den insgesamt 1651 Kölner Sexarbeiter*innen besitzen 445 die deutsche Staatsangehörigkeit. Die restlichen 1206 Sexarbeiter*innen haben keinen deutschen Pass.

Weitere Links zum Theme Coronavirus

Corona – Am 29.07.2020 Hurendemo am Kölner Dom

Sexkauf in der Schweiz ist wieder erlaubt

SPD rudert zurück. Jetzt doch keine Bordell Öffnungen am 10.06.2020

Bordelle öffnen am 10.06. in Rheinland-Pfalz

TOPTHEMA – Kommt jetzt das generelle Prostitutionsverbot?

Infektionsquelle Bordell

Corona Update 15.04.2020 Coronavirus Covid-19 – Prostitutionsverbot und keine Lockerung in Sicht

Trotz Coronavirus auf guten Sex nicht verzichten

Coronavirus – Stuttgart verbietet Prostitution

Coronavirus – Puffbesuch endet im Krankenhaus

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.